Neubauabdichtung

Klassische Abdichtungsbaustoffe, wie alle Arten von Bahnenwaren, stoßen, ebenso wie Bitumendickbeschichtungen, bei der beschriebenen Fülle neuer Anforderungen an ihre Grenzen; sei es, dass sie sich nur schwerlich fehlerfrei an die komplexen Geometrien im Übergang vom Fensterrahmen zum Mauerwerk anarbeiten lassen, dass sie nicht überputzbar sind oder dass die wirtschaftlich gebotene Teilflächenabdichtung nicht realisierbar ist. Die Liste möglicher Herausforderungen ist lang und nicht zuletzt fehlt es oft auch an qualifizierten „Händen“, die diese Arbeiten auf dem geforderten hohen Niveau ausführen können.

Doch das ist kein Grund schwarz zu sehen, denn es gibt eine junge und hoch innovative Produktlösung mit der sich viele der genannten Probleme lösen oder zumindest vereinfachen lassen. Reaktiv- bzw. Hybridabdichtungen bestehen aus einer zementhaltigen Pulver- und einer dispersionshaltigen Flüssigkomponente. Heute werden sie in der Normung als Flexible Polymermodifizierte Dickbeschichtungen (FPD) bezeichnet.

Diese Materialien sind nicht weniger als eine Revolution. Nach dem Anmischen verbraucht der Zement große Teile des Wassers im System und verhilft der Dispersion so zu einer schnellen und weitgehend witterungsunabhängigen Vernetzung. Die ausreagierte Reaktivabdichtung ist rissüberbrückend und druckstabil, haftet auf fast allen gängigen Untergründen, lässt sich überputzen und überstreichen, ist fehlertolerant und lässt sich somit hervorragend zur Lösung der oben genannten Probleme einsetzen.