A
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Ableitfähigkeit von Epoxidharzen
Ableitfähigkeit von Epoxidharzen
Epoxidharze sind von Natur aus Isolatoren, die Strom nicht leiten. Durch geeignete Systemaufbauten und Formulierungen mit z. B. Fasern- oder oder Siliciumkarbid-Zugabe kann eine Ableitfähigkeit zum Sach- und Personenschutz erreicht werden.
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Abnutzwiderstand ➔ Abriebfestigkeit
Abriebfestigkeit
Für Beton wird die Verschleißfestigkeit in der Regel angelehnt die an DIN 52108 durch die Prüfung mit der Schleifscheibe nach Böhme, gemessen. Für Reaktionsharze wird in der Regel der Abrieb der Deckschicht „nach Taber“ in den technischen Merkblättern angegeben.
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Abreißfestigkeit ➔ Haftzugfestigkeit
Haftzugfestigkeit
Gibt die Haftung eines Beschichtungsaufbaus auf dem jeweiligen Untergrund bei Einwirkung einer äußeren Zugkraft an.
Die Ermittlung erfolgt mittels zugelassenem und geeichten Haftzuggerät und wird entsprechend dokumentiert. Die Angabe erfolgt in der Einheit N/mm². Die Regelwerke fordern meistens im Mittel einen Wert von 1.5 N/mm² bezogen auf mineralische Untergründe. Systembedingte Abweichungen bei Einzelwerten sind möglich aber abzustimmen.
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Abriebfestigkeit
Abriebfestigkeit
Für Beton wird die Verschleißfestigkeit in der Regel angelehnt die an DIN 52108 durch die Prüfung mit der Schleifscheibe nach Böhme, gemessen. Für Reaktionsharze wird in der Regel der Abrieb der Deckschicht „nach Taber“ in den technischen Merkblättern angegeben.
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Absanden
Absanden
Können systembedingt Überarbeitungszeiten nicht eingehalten werden, müssen ausgeführte Zwischenlagen innerhalb der Reaktionszeiten abgesandet werden, damit ein Haftverbund mit der nachfolgenden Beschichtung mechanisch gewährleistet werden kann.
Bei einer Endbeschichtung kann die Oberfläche mit Quarzsand abgestreut werden, um eine Rutschfestigkeit einzustellen. Nichtgebundener Quarzsand muss entfernt werden, bevor eine weitere Beschichtung aufgetragen wird.
Zum Absanden für Reaktionsharze darf nur feuergetrockneter Quarzsand verwendet werden, da es durch Feuchtigkeit des Sandes sonst zu Blasenbildung in der Beschichtung kommen kann.
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Abstreuen ➔ Absanden
Absanden
Können systembedingt Überarbeitungszeiten nicht eingehalten werden, müssen ausgeführte Zwischenlagen innerhalb der Reaktionszeiten abgesandet werden, damit ein Haftverbund mit der nachfolgenden Beschichtung mechanisch gewährleistet werden kann.
Bei einer Endbeschichtung kann die Oberfläche mit Quarzsand abgestreut werden, um eine Rutschfestigkeit einzustellen. Nichtgebundener Quarzsand muss entfernt werden, bevor eine weitere Beschichtung aufgetragen wird.
Zum Absanden für Reaktionsharze darf nur feuergetrockneter Quarzsand verwendet werden, da es durch Feuchtigkeit des Sandes sonst zu Blasenbildung in der Beschichtung kommen kann.
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Adhäsion
Adhäsion
Ist u.a. das Aneinanderhaften einer Beschichtung zum jeweiligen Untergrund über molekulare Kräfte. Die Stoffe gehen dabei keine chemische Verbindung ein. Die Haftzugprüfung gibt damit an, wie stark ein Beschichtungswerkstoff mit dem jeweiligen Untergrund oder einem anderen Beschichtungswerkstoff adhäsiv verbunden ist.
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Adhäsiver Bruch
Adhäsiver Bruch
Ist der Bruch zwischen zwei aneinanderhaftenden Schichten / Beschichtungslagen durch eine äußeren Kraft. Erfolgt die Trennung zwischen zwei Schichten, spricht man von einem Adhäsionsbruch.
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AgBB
AgBB
Steht für "Arbeitsgemeinschaft zur Bewertung von Bauprodukten", Teilnehmer sind Umweltbundesamt, Ländergesundheitsbehörden, DIBt, ARGEBAU, BAM, und weitere Behörden.
Auf Basis der verschiedenen Produktgruppen ist es heute möglich alle Anforderungen an Innenräumen mit bezüglich der Anwendung optimierten, zugelassenen Beschichtungssystemen zu erfüllen. Siehe hierzu auch VOC.
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Ausgleichsfeuchte
Ausgleichsfeuchte
Beschreibt die Wassermenge (gesteuert durch die relative Luftfeuchtigkeit), die im bereits abgebundenen Beton ständig enthalten ist.
B
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BASt-Listen
BASt-Listen
Werden von er "Bundesanstalt für Straßenwesen" geführt und stehen alle geprüften und fremdüberwachten Stoffe gem. ZTV-ING. Teil 3 zusammen, die bei der Betoninstandsetzung im Brückenbereich zur Anwendung kommen dürfen.
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Beschichtungen
Beschichtungen
Sind nachträglich erstellte Beläge oder Überzüge aus hydraulisch abbindenden Mörteln oder aus vorformulierten, organischen Anstrich- und Beschichtungsstoffen (Harzen).
Die Beschichtungen bilden dabei eine gleichmäßige und ebene Funktionsschicht, die in ihrer Stärke von der nicht filmbildenden Imprägnierung über die Versiegelung, die Dünnbeschichtung von 0,3 bis 3 mm, die Dickbeschichtung von 1 bis 5 mm und bis zur reinen Mörtelbeschichtung von mehr als 5 mm Auftragsstärke variieren können.
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Biegezugfestigkeit
Biegezugfestigkeit
Ein frei aufliegender Betonbalken, auf den eine Druckkraft von oben wirkt, wird durchgebogen. Diese Durchbiegung erzeugt auf der Unterseite des Betonbalkens eine Zugspannung. Diese Zugspannung, die durch diese Biegung hervorgerufen wird, nennt man Biegezugspannung.
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Blastrac-Verfahren ➔ Kugelstrahlen
Kugelstrahlen
Auch unter dem Markennamen „Blastrac“-Strahlen bekannt, ist ein effektives, maschinelles Strahlverfahren, für waagrechte Beton- oder Estrichflächen. In Verbindung mit dem eingebauten Staubsauger ist es ein vergleichsweise sauberes Verfahren. Für weiche Untergründe ist es allerdings eher ungeeignet.
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Brandklassen
Brandklassen
werden seit Januar 2005 in der DIN EN 2 geregelt. Für den Industriebodenbereich relevant ist die Brandklasse B (flüssige Stoffe). Brandklassen sind nicht zu verwechseln der DIN EN 13501-1, die in der Brandschutzklasse Bfl-S1 etwas zum Brandverhalten von Bodenbeläge und deren Rauchentwicklung aussagt.
C
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Carbonatisierung
Carbonatisierung
Für die Carbonatisierung werden Wasser und Kohlendioxid benötigt, die das alkalische Calciumhydroxid langsam aber laufend in Calciumcarbonat (Kalkstein) umwandeln. Hat ein normaler Beton i. d. R. einen pH-Wert von ca. 12, so geht bei einem carbonatisierten Beton der pH-Wert unter 9.
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Carbonatisierungsbremse
Carbonatisierungsbremse
sind Beschichtungsstoffe, die den o. g. Ablauf unterbrechen. Als Grenzwert für die s. g. diffusionsäquivalente Luftschichtdicke des Anstriches werden in den Regelwerken mindestens 50 m gefordert. Dabei ist ein Beschichtungswerkstoff i. d. R. lediglich carbonatisierungsbremsend.
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Chemische Härtung
Chemische Härtung
ist der Übergang z. B. eines Beschichtungsstoffes vom flüssigen in den festen Zustand. Chemisch härtet eine Beschichtung oder ein Stoff z. B. durch Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft oder durch Reaktion zweier Komponenten (z. B. zweikomponentige Epoxidharze oder Polyurethane).
D
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DAfStb
DAfStb
steht für „Deutscher Ausschuss für Stahlbeton“. Bei der Beschichtung relevant sind die Ausführungen der „Richtlinie zum Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen“ in der ergänzten Fassung vom Oktober 2001.
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Dampfdiffusion
Dampfdiffusion
Diffusion bezeichnet die Fähigkeit von Molekülen eines gasförmigen Stoffes in einen anderen Stoff ein- oder durch zu dringen. Als Dampfdiffusion bezeichnet man die Diffusion von Wasserdampf.
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Dampfdiffunsionswiderstandszahl
Dampfdiffunsionswiderstandszahl
wird angegeben in μ (mü) und sagt aus, wie viel mal weniger ein Gas durch einen Bauteil hindurchdiffundiert, als durch eine ruhende Luftschicht gleicher Dicke - siehe auch Diffusionswiderstand.
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Dampfdruck
Dampfdruck
Entweichen aus einem flüssigen Medium Moleküle in die darüberliegende Luftschicht (z. B. durch Wärmezufuhr), erzeugen diese im Gasraum den Dampfdruck.
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Dehnungsfuge
Dehnungsfuge
ist eine Bauwerksfuge z. B. im Beton die mit entsprechenden Konstruktionen oder Fugenausbildungen übernommen werden muss, damit bei Einwirken äußere Kräfte oder Temperaturen der Untergrund (Unterbau) die Möglichkeit hat, sich entsprechend auszudehnen.
Für die elastische Verfugung werden z. B. Polysulfide (Thiokol), Silikon oder Polymerbitumen eingesetzt, die entsprechende Verformungen zulassen.
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Dichte
Dichte
ist das Gewicht oder die Masse bezogen auf das Volumen eines Stoffes, ohne die darin eingeschlossenen Poren (porenfreies Volumen).
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Diffusionswiderstand
Diffusionswiderstand
Der Wert eines Stoffes gibt an, wie dick eine vergleichbare ruhende Luftschicht im Vergleich zu einer aufgebrachten Beschichtung wäre, durch den ein Gas in einer bestimmten Zeit diffundiert.
In den Regelwerken werden Grenzwerte für Wasserdampf nicht größer als 4,0 m und für Kohlendioxid größer als 50,0 m (diffusionsäquivalenten Luftschichtdicke) angegeben.
Ist der Widerstand der diffusionsäquivalente Schichtdicke für Wasserdampf so groß, dass im Untergrund eingeschlossenes Wasser in Dampfform kaum noch entweichen kann, kann eine Blasenbildung unter der Beschichtung die Folge sein. Abhilfe schaffen hier „diffusionsoffene“ Beschichtungen.
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Druckfestigkeit
Druckfestigkeit
gibt die Festigkeit eines zu beschichtenden, mineralischen Untergrundes an, die dieser ohne zerstört zu werden, aushalten kann. Die Angaben der Druckfestigkeitswert erfolgen bei einem Beton nach den Kriterien der DIN 1045.
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Dünnbeschichtung
Dünnbeschichtung
Man unterscheidet im Sprachgebrauch zwei Arten:
1. Dünne, hydraulisch abbindende Beschichtungen werden in der Regel in einer Stärke von 2 bis 5 mm aufgetragen
2. Wasserverdünnbare oder lösemittelfreie Reaktions-Kunststoffe auf Epoxidharz- oder Acrylatbasis, die auf eine Grundierung aufgebracht werden, haben eine Auftragsstärke von 0,3 bis 1,0 mm. Mit dieser Art der Beschichtung lassen sich im Gegensatz zur Dünnputzbeschichtung keine größeren Unebenheiten des Untergrundes ausgleichen.
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Duroplaste
Duroplaste
Epoxidharze z. B. sind Duroplaste oder auch Duromere genannt.
Duroplaste zeichnen sich durch geringe Erweichung in der Wärme aus. Sie schmelzen nicht und sind wenig deformierbar. Sie zeichnen sich durch hohe Festigkeit aus. Duroplaste sind engmaschig, dreidimensional vernetzte große Raummoleküle. Als weiteres Beispiel seien hier Phenolharze angeführt.
E
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Elastomere
Elastomere
sind vorwiegend aus linearen Molekülen aufgebaute oder auch schwach vernetzte Makromoleküle.
Sie besitzen eine niedrige Glasübergangstemperatur und erweichen in der Wärme. Sie schmelzen nicht und verhalten sich in diesem Zustand wie Gummi. Elastomere sind gut verformbar. Die Formveränderung geht nach Beeinflussung durch Wärme oder einer äußeren Kraft wieder in den Ursprungszustand zurück (reversible Verformung).
Elastomere werden z. B. für Fugenabdichtungen und rissüberbrückende Beschichtungen verwendet (z. B. PUR - Polyurethane).
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E-Modul ➔ Elastizitätsmodul
E-Modul
bedeutet Elastizitätsmodul.
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Endbeschichtung
Endbeschichtung
beschreibt in Systemaufbauten aus Reaktionsharzen die meist funktionsgebende Verschleißschicht, die auf Zwischenbeschichtungen aufgebracht sein kann.
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Epoxidharze
Epoxidharze
Ein Epoxidharz ist ein dickflüssiges oder auch festes praktisch farbloses Harz (je nach Molekülgröße), welches aus Bisphenol A und Epichlorhydrin gewonnen wird.
Festharze werden häufig für Pulverlacke eingesetzt. Für den Einsatz in flüssigen Beschichtungen werden sie, in Lösungsmittel oder Reaktivverdünnern gelöst, verwendet. In Verbindung mit Polyamine oder Polyaminoamide vernetzen Epoxidharze durch Polyaddition. Epoxidharze zählen zu den Duromeren. Epoxidharz-Systeme sind im Allgemeinen 2-komponentig aufgebaut.
Die Harzkomponente wird meist als Stammkomponente oder A-Komponente bezeichnet. Die Amin-Komponente wird als B- Komponente oder einfach als Härter bezeichnet. Sie zeichnen sich durch einen geringen Schrumpf und eine hohe Druckfestigkeit aus, zeigen eine geringe Empfindlichkeit gegen feuchte Untergründe und sind gegen viele Chemikalien hoch beständig. Die Haftung ist auf vielen Untergründen sehr gut.
Aufgrund der hohen Festigkeit haben sie im Allgemeinen keine oder nur eine geringe Flexibilität. Sie sind dementsprechend nicht oder nur gering rissüberbrückend.
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ESD-Beschichtung
ESD-Beschichtung
muss man von Ableitfähigen Beschichtungen nach der DIN EN 1081 (Erdableitwiderstand: < 10⁶ Ω, Messsystem: Dreipunkt-Elektrode) unterscheiden.
An ESD-konforme Beschichtungen werden in der DIN EN 61340-4-5 (Ausgabe 2008) deutlich engere Anforderungen gestellt
- Erdableitwiderstand: <10⁹ Ω
- Max. Aufladung: < 100 V
- Spannungsabbau: von 1000 V auf 100 V in 2 Sek
- Systemwiderstand : >7,5*10⁵ Ω und <3,5*10⁷ Ω (Mensch-Schuh-Boden Test)
Bei modernen Systemen sorgen vier unterschiedliche Mechanismen der Leitfähigkeit für die maximale Sicherheit. Man spricht von Volumen- / isotrop-Leitfähigkeit die unabhängig von der Schichtdicke sichergestellt ist und deren Leitfähigkeit durch mechanischen Verschleiß nicht abnimmt.
G
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Gebindeverarbeitungszeit
Gebindeverarbeitungszeit
Ein Bestandteil des technischen Merkblattes eines Beschichtungswerkstoffes, und gibt die Zeit an, die ein Reaktionsharzsystem ab dem Ende des Mischvorganges bis zur Erreichung der Temperatur von 40 °C benötigt.
Sie variiert mit der Gebindegröße und der Umgebungstemperatur. Je größer das Gebinde und je höher die Mischtemperatur, desto kürzer ist die Verarbeitungszeit. Sie ist nicht deckungsgleich mit der Topfzeit.
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Grundierung
Grundierung
wird meist mit transparenten und niedrigviskosen Reaktionsharzen hergestellt und bildet die Grundlage von Reaktionsharzbeschichtungen auf Beton, Estrich oder Asphalt.
Die Grundierungen fungieren dabei als Haftvermittler und können auf die speziellen Anforderungen des zu beschichtenden Untergrundes eingestellt werden. Innerhalb der systembedingten Überarbeitungszeiten muss nicht bei allen Grundierungen eine Absandung erfolgen.
H
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Haftzugfestigkeit
Haftzugfestigkeit
gibt die Haftung eines Beschichtungsaufbaus auf dem jeweiligen Untergrund bei Einwirkung einer äußeren Zugkraft an.
Die Ermittlung erfolgt mittels zugelassenem und geeichten Haftzuggerät und wird entsprechend dokumentiert. Die Angabe erfolgt in der Einheit N/mm². Die Regelwerke fordern meistens im Mittel einen Wert von 1.5 N/mm² bezogen auf mineralische Untergründe. Systembedingte Abweichungen bei Einzelwerten sind möglich aber abzustimmen.
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Hartstoffkorn
Hartstoffkorn
Ein i. d. R. mineralisches, manchmal auch metallisches oder aus Schlacke gewonnenes Korn, was zur Erstellung einer Rutschfestigkeit in die Beschichtungsoberfläche nach Auftrag eingestreut oder seltenen auch eingerieben wird.
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Hohlstellen
Hohlstellen
Innerhalb des Betongefüges oder unterhalb vorhandener Altbeläge sind sie durch Abklopfen der Fläche mit einem Hammer erkenn- und lokalisierbar. Ihre fachgerechte Behandlung muss je nach Anforderung durch gesonderte Leistungen erfolgen.
I
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INQA-Bauen
INQA-Bauen
INQA-Bauen ist eine nationale Initiative aller Partner der Bauwirtschaft.
Partner von INQA-Bauen sind Sozialpartner, Bauherrenverbände, Fachverbände, Bund, Länder und Materialhersteller. Die Partner von INQA-Bauen haben Grundsätze der Zusammenarbeit vereinbart.
➔ www.inqa-bauen.de
K
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Kapillarporen
Kapillarporen
sind Bestandteile des Porengefüges von Beton. In den Kapillarporen kann Wasser aufsteigen (kapillares Steigen). Wird dieses Wasser hinter einer dichten Beschichtung eingeschlossen, kann dies zu Blasenbildung führen.
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Kohäsiver Bruch
Kohäsiver Bruch
ein Gefügebruch in einer (Beton-)Matrix durch Einwirkung einer äußeren Zugkraft. Entsteht ein kohäsiver Bruch unterhalb einer Beschichtung im Tragbeton, so kann davon ausgegangen werden, dass die Haftfähigkeit des Beschichtungsmateriales größer ist als die kohäsive Kraft im Beton.
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Kopfversiegelung
Kopfversiegelung
Abstreukorn in einer Reaktionsharzbeschichtung wird damit eingebunden, indem es nach dem Abfegen nochmals mit einer Rolle einen dünnen Auftrag mit Reaktionsharz erhält um es einzubinden.
Diese Kopfversiegelung verbessert gleichzeitig die Reinigungsfähigkeit einer rutschfest eingestellten Beschichtung.
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Kratzspachtelung
Kratzspachtelung
Eine auf der Baustelle gefertigte Mischung aus i. d. R. Klarharz und feuergetrocknetem Quarzsand. Rauhe Beton-, Estrich- oder Asphaltoberflächen werden mit diesem Harz-/Sandgemisch dünn überzogen, um Poren und Lunker zu schließen und für die spätere Beschichtung einen definierten Untergrund zu schaffen.
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Kugelschlaghammer
Kugelschlaghammer
Ein Rückprallhammer oder auch „Schmidt- Hammer“ genannt, wird zur zerstörungsfreien Prüfung der Betondruckfestigkeit eingesetzt.
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Kugelstrahlen
Kugelstrahlen
, auch unter dem Markennamen „Blastrac“-Strahlen bekannt, ist ein effektives, maschinelles Strahlverfahren, für waagrechte Beton- oder Estrichflächen. In Verbindung mit dem eingebauten Staubsauger ist es ein vergleichsweise sauberes Verfahren. Für weiche Untergründe ist es allerdings eher ungeeignet.
L
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Lunker
Lunker
sind kleine Hohlräume mit wenigen Millimetern Durchmesser (z. B. Lufteinschlüsse), die beim Einbringen des Betons in die Schalung entstehen.
Eine dünne Schicht aus Zementschleim verdeckt bei unbehandeltem Beton meist diese Lunker, die ohne Vorbehandlung in einer Beschichtung zu Blasenbildung führen können. Erst durch eine mechanische Bearbeitung der Betonoberfläche (z. B. Kugelstrahlen) werden diese Fehlstellen sichtbar.
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Lunkerspachtelung ➔ Kratzspachtelung
Kratzspachtelung
Eine auf der Baustelle gefertigte Mischung aus i. d. R. Klarharz und feuergetrocknetem Quarzsand. Rauhe Beton-, Estrich- oder Asphaltoberflächen werden mit diesem Harz-/Sandgemisch dünn überzogen, um Poren und Lunker zu schließen und für die spätere Beschichtung einen definierten Untergrund zu schaffen.
M
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Magnesitestrich
Magnesitestrich
Ein Gemisch aus Magnesiumoxid, Magnesiumchlorid und Zuschlagstoffen wie Sägemehl oder früher auch Asbestfasern. Magnesitestriche werden für die Herstellung von wärmegedämmten Steinholzfußböden verwendet und können sehr hart werden.
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Mattfeucht
Mattfeucht
Flächen, deren saugende Poren noch mit Wasser gefüllt sind, können i. d. R. nur durch den Auftrag besonders formulierter Grundierungen mit Reaktionsharzen beschichtet werden.
Mattfeuchte Untergründe werden allerdings für den Auftrag einer hydraulisch abbindenden Ausgleichsmasse benötigt, damit das Anmachwasser des nicht vom Untergrund aufgesaugt wird und zur Hydratation des Bindemittels voll zur Verfügung steht.
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Mechanische Belastung
Mechanische Belastung
bezeichnet eine Belastung, z. B. auf einer Produktions- oder Lagerfläche, bei der indirekte oder direkte Angriffe auf den Unterbau oder die Beschichtung mittels rollender oder schleifender Berührung einwirken. Eine mechanische Belastung kann aber auch durch erzeugten Druck (Druckspannung) erfolgen.
N
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Nachbehandlung
Nachbehandlung
Bei mineralischen Werkstoffen ist die Nachbehandlung ein sehr wichtiger Faktor für die Erzielung der systembedingten Qualitäten.
Bei „normalem“ Beton geht man unter normalen Umständen von einer Durchhärtezeit von ca. 28 Tagen aus. Über diesen Zeitraum braucht der Werkstoff einen entsprechenden Wasseranteil zum Hydratisieren. Entsprechende Richtlinien sind durch den „Deutschen Betonverein“ veröffentlicht worden. Werden chemischen Nachbehandlungsmittel verwendet, sind diese vor der Beschichtung mittels geeigneter Verfahren zu entfernen.
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Nassschichtdicke
Nassschichtdicke
ist die Schichtdicke einer Reaktionsharzbeschichtung, in noch frischem und nicht durchreagiertem Zustand. Die Trockenschichtdicke kann besonders bei wasseremulgierten Harztypen abweichen.
O
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Oberflächenschutzsysteme
Oberflächenschutzsysteme
sollen Oberflächen vor äußeren mechanischen und chemischen Einflüssen schützen oder einer Oberfläche bestimmte Eigenschaften (Rutschsicherheit, elektrische Leitfähigkeit u. a.) verleihen.
Im Sprachgebrauch der Regelwerke sind den verschiedenen Klassen eindeutige Eigenschaften und Schichtstärken zugeordnet. Dabei wird auch von HwO (hauptsächlich wirksamen Oberflächenschutzschichten) gesprochen.
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Osmotischer Druck
Osmotischer Druck
Alle Systeme streben nach einem Gleichgewicht. Kommt z. B. eine Salzlösung in Kontakt mit reinem Wasser, diffundiert das Salz in das Wasser und die Konzentrationen gleichen sich an.
Dem gleichen Prinzip unterliegen auch Gase. Werden zwei Bereiche mit unterschiedlicher Konzentration an Salz oder bei Gasen mit unterschiedlichem Partialdruck durch eine dünne Haut (Membran) getrennt, kann die Diffusion ungehemmt nicht stattfinden. Es entsteht eine Kraft die osmotischer Druck genannt wird. Diese Kraft kann sehr stark sein. Eine Bodenbeschichtung auf einem feuchten Untergrund kann durch den entstehenden Wasserdampf vom Untergrund abgehoben werden. Blasen und hohle Stellen können die Folge sein.
P
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Polyurethane
Polyurethane
werden auch kurz als PUR oder PU bezeichnet. Die reaktive Komponente ist ein sogenanntes Isocyanat (aromatisch oder aliphatisch), welches mit einem mehrwertigen Alkohol (Polyol) oder einem Amin zur Reaktion gebracht wird. Bei diesen zweikomponentigen Polyurethanen unterscheidet man zwischen der Stammkomponente Polyol und der Härterkomponente, den Isocyanaten.
Polyurethane sind je nach Vernetzungsgrad und Struktur des Polyols hart bis elastisch einstellbar. Bei geringer Vernetzung der Polyurethane haben wir es mit Elastomeren und bei starker Vernetzung mit Duromeren zu tun. Aromatische Isocyanate zeigen eine deutliche Vergilbung unter UV-Einfluß, während sich auf Basis der wesentlich teureren aliphatischen Isocyanate wetterbeständige Systeme herstellen lassen. Von besonderer technischer Bedeutung ist die Reaktionsfähigkeit von Isocyanaten mit Wasser, weil sie den Einsatz von einkomponentigen Polyurethanen erlaubt. Die zweite Komponente ist hier das Wasser aus der Luft. Die Aushärtezeit ist bei diesen Systemen stark von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit abhängig.
Q
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Qualitätssicherung
Qualitätssicherung
Bauchemische Materialhersteller haben hierzu eigene, zertifizierte Verfahren und Abteilungen.
In der Ausführung von Bodenbeschichtungen versteht man unter diesem Begriff die Sicherung einer geforderten Qualität des Auftragnehmers oder die ausgesagte Qualität des Auftraggebers oder des Herstellers. Zur Dokumentation werden verschiedene Kennwerte ermittelt und schriftlich festgehalten. Bei Abweichungen von zugesicherten oder geforderten Eigenschaften werden diese Daten zur Ursachforschung herangezogen.
R
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REACh
REACh
REACh ist das neue europäische Chemikaliengesetz und regelt die Registrierung, Evaluierung (Bewertung), Autorisierung (Zulassung) und Restriktion (Beschränkung) von chemischen Stoffen.
Ziel ist die Sicherstellung eines hohen Schutzniveaus für die menschliche Gesundheit und die Umwelt. Bestimmte Inhaltsstoffe (z. B. allergenisierende Bestandteile) erfordern die Darstellung sogenannter „Expositionsszenarien“, die die Rahmenbedingungen für eine sichere Verwendung und einzuhaltende Schutzmaßnahmen beschreiben.
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Reaktionsharze
Reaktionsharze
bestehen aus einer oder aus zwei reaktiven Komponenten, die chemisch miteinander reagieren und den unreaktiven, ausgehärteten Kunststoff bilden.
Die Reaktion erfolgt durch Polymerisation, Polyaddition oder Polykondensation. In der Bauchemie sind die Reaktionsharze Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyurethan (PUR) und Epoxidharz (EP) gängig. Die ebenfalls 262 zur Klasse der Reaktionsharze gehörenden ungesättigten Polyester (UP) haben heute eine eher untergeordnete Bedeutung.
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Restfeuchte
Restfeuchte
Für Reaktionsharzbeschichtungen sind bei Rest- oder Ausgleichsfeuchte, die je nach Luftfeuchtigkeit differieren, i. d. R. Werte zwischen 4 bis 6 % gefordert. Höhere Restfeuchten könne an der Beschichtungsoberfläche zu Blasenbildung führen.
S
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Shorehärte
Shorehärte
ist ein Werkstoffkennwert für Elastomere und andere Kunststoffe und wurde 1915 von dem US-Amerikaner Albert Shore entwickelt und ist mittlerweile in den Normen DIN 53505 und DIN 7868 festgelegt.
Das Meßprinzip basiert darauf, das eine federbelastete Nadel in das zu prüfende Material eindringt. Die Eindringtiefe ist dabei das Maß für die Härte und wird auf einer Skala von 0 (ca. 2,5 mm Eindringtiefe) und 100 Shore (0 mm Eindringtiefe) gemessen. Je höher der Zahlenwert umso grösser die Härte des Materials.
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Stachelwalze
Stachelwalze
ist ein Gerät in Walzenform mit einem Durchmesser von ca. 6-8 cm, auf dem ca. 10 mm lange Kunststoffstacheln befestigt sind.
Mit dieser Stachelwalze wird eine frische und noch flüssige Kunststoffbeschichtung abgerollt, damit eventuell eingeschlossene Luft an die Oberfläche entweichen kann.
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Stellmittel
Stellmittel
sind flüssige oder feinpulverige Additive, die einem Beschichtungsstoff, auf der Baustelle zugegeben werden, damit sie an senkrechten Flächen ohne Ablaufen appliziert werden können.
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Systemaufbauten
Systemaufbauten
Die Leistungsfähigkeit moderner Industrieböden aus Reaktionsharzen wird über Systemaufbauten erbracht, bei denen verschiedene Funktionen auf die Systembestandteile aufgeteilt sein können.
Bei verschiedenen Beschichtungen die einem nationalen Regelwerk entsprechen (z. B. WHG, AgBB) sind diese Aufbauten auch in den Verbrauchsmengen zu befolgender Bestandteil der Zulassungen.
T
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Taupunkt
Taupunkt
Die Luft kann bei einer bestimmten Temperatur nur eine gewisse Wassermenge aufnehmen. Bei niedrigen Temperaturen ist die Sättigungsmenge kleiner als bei hohen Temperaturen. Sinkt nun die Temperatur einer fast gesättigten Luft, so kann das Wasser nicht mehr als Dampf gehalten werden und es bilden sich kleine Wassertröpfchen. Legen sich diese Töpfchen auf einer zu beschichtenden Oberfläche ab, kann es zu Haftungsstörungen kommen. Dies gilt besonders für Freiflächen wie Balkone oder Parkhausflächen.
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Taupunktbestimmung
Taupunktbestimmung
Nach Bestimmung der Baustellen- und Untergrundtemperatur sowie der Luftfeuchtigkeit kann man mit Hilfe einer Taupunktbestimmungstabelle oder eines entsprechenden Berechnungsschiebers den Taupunkt ermitteln.
Der zu bearbeitende Untergrund muss mindesten 3 Grad wärmer sein, als der ermittelte Wert aus der Tabelle.
V
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Versiegeln
Versiegeln
Eine Versiegelung hat eine Auftragsstärke von ca. 0.1 bis 0.3 mm und wird in meist zwei Arbeitsgängen aufgetragen. Versiegelungen können farblos oder aber auch pigmentiert (Pigmente) sein.
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Viskosität
Viskosität
Die Viskosität ist ein Maß für die Zähflüssigkeit einer Flüssigkeit. Je größer die Viskosität, desto dickflüssiger ist das Material.
Sie entsteht, da auch in einer Flüssigkeit die Moleküle mehr oder weniger stark miteinander wechselwirken und aneinander gebunden sind. Man spricht hier auch von innerer Reibung. Diesen Effekt kann man veranschaulichen, wenn man sich eine Flüssigkeit als viele Schichten übereinander liegender Moleküle vorstellt. Soll die Flüssigkeit fließen, reiben die einzelnen Schichten aneinander und es ist eine Kraft notwendig um diese Reibung zu überwinden. Die Viskosität ist temperaturabhängig und steigt bei fallender Temperatur in den meisten Flüssigkeiten an.
Gemessen wird die Viskosität indem eine Flüssigkeitsprobe einer definierten Kraft (Scherung) ausgesetzt wird. Die erreichte Verformung ist proportional zur Viskosität und wird in mPa•s angegeben.
Typische Werte für sehr dünnflüssige Materialien liegen bei ca. 50-100 mPa•s. Dickflüssige Materialien (z. B. Honig) erreichen Werte von 10.000 mPa•s bis über 100.000 mPa•s.
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VOC
VOC
steht für flüchtige organische Verbindungen (Volatile Organic Compounds) und ist im Zusammenhang mit der auf Basis der DIN EN 13813 vom DIBt im März 2009 erlassenen Zulassungspflicht für Bodenbeschichtungen in Aufenthaltsräume zu sehen.
W
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WHG
WHG
steht für "Wasserhaushaltsgesetz". In diesem Gesetz werden unter dem "Besorgnisgrundsatz" die Maßnahmen beschrieben, die der Betreiber, der Planer und der qualifizierte Ausführende im Bezug auf Reaktionsharzbeschichtungen beim Umgang mit wassergefährdenden Stoffen zu beachten hat.
Die eingesetzten Stoffe müssen entsprechende Prüfungen und Zulassungen nachweisen. Relevant für WHG-Beschichtung sind in der neusten Fassung aus März 2010 die §§ 62, 63.
Z
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Zweikomponentig
Zweikomponentig
Unter dieser Bezeichnung versteht man bei Kunststoffbindemitteln oder Beschichtungsstoffen, dass z. B. ein Harz ohne eine zweite Komponente, dem Härter, nicht abbindefähig ist. Harz und Härter werden in einem genau abgestimmten Verhältnis zueinander gemischt.
Zweikomponentige Beschichtungsstoffe sind z. B. Epoxid- und Polyesterharze. Strenggenommen ist auch Zementleim zweikomponentig, da der Zement Wasser zur Hydratation benötigt.