"Das Familiäre
macht einen
großen
Unterschied"
Hausfarben

Hildegard Remmers, Gerd-Dieter Sieverding und Dirk Sieverding über Familienzusammenhalt, damals und heute und wie es weitergeht

  • "Unsere Devise war, die Chancen zu ergreifen"

    Hildegard Remmers, Frau von Bernhard Remmers und Mitgründerin des Unternehmens

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Als mein Mann und ich 1949 unser Geschäft anfingen, hätten wir uns nie träumen lassen, dass aus Remmers ein international tätiges Unternehmen wird.

Uns ging es in der Nachkriegszeit darum, etwas aufzubauen und die Existenz unserer Familie zu sichern. Zuerst haben wir Öle, Fette, Seifen, Bürsten verkauft und anderes, was man in dieser Zeit so brauchte. Mein Mann fuhr mit seinem Motorrad über Land zu den Kunden, ich habe das Organisatorische und die Buchhaltung übernommen. 

Unsere eigenen Produkte haben wir ab Anfang der 1960er-Jahre hergestellt. Das erste war Aidol, ein Holzschutzmittel gegen Holzblockbefall. Damit wuchsen wir und bauten unser Stammgebäude und die Produktion aus. Das Geld, was wir verdienten, wurde sofort wieder investiert.

Bernhard sagte gern: Alles ist möglich mit dem Glauben an das eigene Tun.

Unsere Devise war, die Chancen zu ergreifen. Damit haben wir wohl einiges richtig gemacht.

Meinem Mann und mir lag es am Herzen, dass alles in Familienhand bleibt und das Unternehmen von einem Familienmitglied geführt wird. Nach dem Tod meines Mannes 2004, wurde im Vorstand durch meinen Schwiegersohn Gerd-Dieter Sieverding für familiäre Kontinuität gesorgt.

Ich bin in meinem Alter natürlich nicht mehr aktiv ins Geschäft eingebunden. Aber ich wohne immer noch auf unserem Firmengelände in Löningen und es macht mich glücklich, wenn ich mich umschaue und sehe, wie unser Unternehmen wächst und sich entwickelt.

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  • "Wir sind kein gesichtsloser Konzern, bei uns kennt man sich"

    Gerd-Dieter Sieverding, Schwiegersohn von Bernhard und Hildegard Remmers, 20 Jahre Vorstandsmitglied bis 2006, 16 Jahre Remmers Aufsichtsratsvorsitzender bis 2022.

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Ich bin im Jahr 1988 bei Remmers gestartet. Mein Büro hatte ich direkt gegenüber von meinem Schwiegervater.

Beruflich hatte ich zuvor so gar nichts mit bauchemischen Produkten, Holzfarben und Lacken zu tun und sein erster Auftrag an mich war, mich um den Bereich Personal zu kümmern. Dabei fiel mir sofort auf: Es gibt nicht nur eine Inhaberfamilie, auch viele Familien aus der Umgebung von Löningen sind seit Generationen für Remmers tätig. Also ein Familienunternehmen im doppelten Sinn. Das Familiäre macht einen großen Unterschied und ich sehe es auch als Teil unseres Erfolgs. 

Wir sind kein gesichtsloser Konzern, bei uns kennt an sich. Wir machen uns stark für ein gutes Miteinander, sind offen und ehrlich und begegnen uns mit Respekt und Wertschätzung. 

Dasselbe gilt für das Verhältnis zu unseren Kunden. Mit sehr vielen verbindet uns eine jahrzehntelange Partnerschaft. Was sicher an unserer Produktqualität, aber genauso auch daran liegt, dass wir seit jeher großen Wert auf persönliche Nähe und individuelle Betreuung legen und uns weit über das Übliche hinaus engagieren. 

Als Familienunternehmen freut man sich natürlich über kurzfristige Erfolge und gute Zahlen, denkt aber auch immer langfristig und an die nächste Generation.

Deshalb investieren wir immer in die Zukunft. Zum Beispiel arbeiten rund 10% unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Forschung und Entwicklung. Ebenso fördern wir gezielt den Nachwuchs. In der Branche gelten wir als einer der besten Ausbildungsbetriebe Nordwestdeutschlands.

Natürlich gab es im Laufe der Jahre verschiedene Interessenten, aber wir haben stets daran festgehalten Remmers in Familienhand zu behalten. Umso erfreulicher ist es, dass mein Sohn Dirk als Vorstandsvorsitzender sowie sein Bruder Frank und mein Neffe Hannes Schrapper als Mitglieder im Aufsichtsrat ihr Engagement einbringen.

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  • "Die Zeichen bei Remmers stehen auch künftig auf Wachstum"

    Dirk Sieverding, Enkel von Bernhard und Hildegard Remmers, seit 2006 Remmers Vorstandsvorsitzender

Portrait Markenprojekt Dirk Sieverding
Ich wusste von Kindesbeinen an, dass ich einmal in das Unternehmen, das meine Großeltern und mein Vater aufgebaut und groß gemacht haben, einsteigen will.

In einem Familienunternehmen ist das Geschäft natürlich auch zu Hause ein großes Thema. Ich fand das schon als kleiner Junge spannend und habe als Schüler im Unternehmen gearbeitet. In dieser Zeit war ich auch häufig mit meinem Großvater unterwegs.

Heute bin ich Vorstandsvorsitzender und Mitinhaber von Remmers, darauf bin ich stolz und freue mich darüber, unser Unternehmen weiter in die Zukunft zu führen. 

Unser Unternehmen hat sich wirtschaftlich erfolgreich entwickelt und ist stetig gewachsen. Jede Generation hat ihre eigenen Herausforderungen. Eine unserer zentralen Aufgaben besteht darin, die Marktpotenziale in den europäischen Kernmärkten noch stärker auszuschöpfen. Dabei setzen wir auf unseren bewährten „Macher-Geist“. In Zukunft wollen wir die Internationalisierung konsequent vorantreiben und legen dabei besonderen Fokus auf die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit, die für uns oberste Priorität haben.

Dirk Sieverding mit seinem Bruder Frank Sieverding und Cousin Hannes Schrapper, beide Mitinhaber und Aufsichtsratsmitglieder
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Wir sind immer in Bewegung und entwickeln uns weiter.

Die Zeichen bei Remmers stehen auch künftig auf Wachstum, besonders auf internationaler Ebene. Wobei wir, mein Bruder Frank, mein Cousin Hannes, die ganze Inhaberfamilie und ich uns einig sind: Wir wollen uns nachhaltig weiterentwickeln und nicht um jeden Preis.

Durch unsere Unabhängigkeit als inhabergeführte Unternehmensgruppe haben wir das Ruder dafür selbst in der Hand, ein großer Vorteil. Denn das macht uns zuverlässig erfolgreich und zukunftsfähig: Konsequent vorwärtszugehen und gleichzeitig unseren Wurzeln treu zu sein.